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PDF der aktuellsten Ausgaben: Ausgabe Mai/Juni 2024 Ausgabe März/April 2024
Bisherige Beiträge:
Ausblick auf Herbst 2024 – Kurse an der Pädagogischen Hochschule Luzern PHLU:
Die Kurse an der Pädagogischen Hochschule Luzern (PHLU) für das Schuljahr 2024/25 sind öffentlich aufgeschaltet. Nun sind folgende bindungsorientierte Kurse buchbar und stehen mit Vollkostentarifen auch Personen ausserhalb des Kantons Luzern offen:
– Bindungsorientierte Haltung im Schulalltag: Sa, 21.9.2024, 08:15-16:45h, Luzern. In diesem Kurs vermittelt Ursina Marti, Schulpsychologin in Ebikon, das Grundlagenwissen zum Thema «Bindung» und wie man sensibilisiert werden kann, den Bindungsstil eines Kindes zu erkennen. Darauf aufbauend zeige ich den Einsatz des «Bindungsbretts» im pädagogischen Kontext.
– Bindungsfokussierte Gespräche führen: Sa.15.03.2025, 08:30-16:30 Uhr in Luzern und Online-Supervision am Mi.09.04. und 21.05.2025, jeweils 17:00-18:00 Uhr. Diesen Praxiskurs führe ich ebenfalls zusammen mit Ursina Marti durch. Er bietet praktische Hilfsmittel und Übungsmöglichkeiten an, wie mit Eltern, Kindern, Jugendlichen und im Kollegium das Thema Bindung angesprochen werden kann.
Links zur Anmeldung und mehr: https://bondingboard.com/phlu
September 2024 – Das Bindungsbrett im sozialarbeiterischen und sozialpädagogischen Kontext:
Das Institut kompetenzhoch3.ch ist ein Kompetenzzentrum für die Entwicklung, Implementierung und Evaluation von wirksamen Angeboten für Kinder, Jugendliche und Familien. Das Institut entwickelt Handlungsmodelle und Programme – sogenannte Methodiken – auf der Basis der Kompetenzorientierung. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit Leistungserbringern der Kinder- und Jugendhilfe und des Bildungssystems, wie z.B. Fachstellen für die aufsuchende Familienarbeit (KOFA-Konzept), Jugend- und Familienberatungsstellen, stationären Einrichtungen, Jugendanwaltschaften und wird ergänzt mit einem schweizweiten Beratungs- und Weiterbildungsangebot.
Es freut mich, dass ich für einen ganztägigen Workshop eingeladen wurde. Er fand am Di 10.09.2024 im Areal Löwenbräu in Zürich statt und zeigte die gute Integrierbarkeit des Bindungsbretts im sozialpädagogisch-sozialarbeiterischen Umfeld. To be continued.
August 2024 – Das Bindungsbrett im Suchtkontext:
Ein besonderer Schwerpunkt der Quellenhof-Stiftung liegt in der stationären Therapie bei Suchterkrankungen. Im Rahmen meiner Zusammenarbeit mit den KOSS/KOFA-Entwicklern von kompetenzhoch3 hatte ich kürzlich die Gelegenheit, das Team der Therapiestelle in Dinhard bei Winterthur in die Arbeit mit dem Bindungsbrett einzuführen.
Wir haben mehrere zentrale Anwendungen fokussiert:
1. Coaching: Einsatz des Bindungsbretts als unterstützendes Werkzeug in Gesprächen mit Klient:innen , sowohl in Alltags- und Konfliktsituationen als auch bei der Aufarbeitung belasteter Beziehungs- und Familiengeschichten.
2. Intervision: Zur Analyse konkreter Situationen und zur Generierung von Hypothesen über zugrundeliegende Reaktionsmuster und Bedürfnisse.
3. Selbstreflexion: Förderung der Selbstreflexion der Mitarbeitenden, insbesondere in Bezug auf herausfordernde Situationen, und das Erkennen von Möglichkeiten, als Emotions-Co-Regulationsfigur im Stress wirksam zu werden..
Ein herzlicher Dank geht an Remo Pfister und sein Team für diesen offenen und angeregten Tag, der auch mir neue Einsichten eröffnete, wie das Bindungsbrett im Kontext von Alkohol- und Drogenabhängigkeit, Standfestigkeit und Rückfall, sowie im Beziehungsaufbau und -abbruch eingesetzt werden kann.
Juli 2024 – Bindungsbrett-Workshop in Kigali, Ruanda:
In diesem Sommer hatten meine Frau und ich die Gelegenheit, unsere Tochter und unseren Schwiegersohn zu besuchen, die seit einem Jahr in Kigali leben. Wunderschöne Seen, ein beeindruckender Regenwald und eine Safari, bei der man den Tieren ganz nahe kommt, waren die touristischen Highlights. Das Beste jedoch war, zu sehen, wie sie sich in ihrer Arbeit eingelebt haben—meine Tochter als Psychotherapeutin bei SolidMinds (solidminds.rw) und ihr Mann in der Finanzierung nachhaltiger Kaffeebauern mit Fair Capital (faircapital.ch)—und wie gut sie privat in einem lebendigen Kreis junger lokaler Unternehmer, Musiker und Künstler eingebunden sind.
Während meines Besuchs hatte ich das Privileg, gemeinsam mit meiner Tochter Carole einen Workshop zu veranstalten, an dem Psychologen, Psychiater, psychiatrische Pflegekräfte und Sozialarbeiter aus psychotherapeutischen Praxen, den psychiatrischen Abteilungen von Lehrkrankenhäusern und dem Genocide Survivors Fund teilnahmen. Wie in all meinen Workshops waren die Teilnehmer angehalten, das BondingBoard praktisch auf ihre eigenen Fallbeispiele anzuwenden. Hier bedeutete dies, das Leben von Tätern und Opfern von Gewalt, Familien, die mit Stigmatisierung und interner Ausgrenzung kämpfen, zu visualisieren; und von Kindern aus Vergewaltigungen, die sich als 30-jährige körperliche Erinnerungen an einen unbekannten Täter fühlen und wünschten, sie wären nie geboren worden. Es bedeutete, Wege von Vertreibung und blossem Überleben hin zu Heilung und sogar Versöhnung zu zeichnen. Der Workshop verdeutlichte, dass Emotionen und Beziehungen der Schlüssel zu allen menschlichen Erfahrungen sind. Die Visualisierung innerer Prozesse mit dem Board und seinen Figuren passt sich an vielfältige gesellschaftliche und familiäre Kulturen und jede persönliche Geschichte an und kann helfen, Trauma, individuelle Reaktionen und transgenerationelles Leiden zu verstehen.
Vielen Dank an die ruandischen Therapeut;innen, die Einblicke in ihre herausfordernde, aber hoffnungsvolle Arbeit gegeben haben. Und vielleicht auch ein Dankeschön an Sie, liebe Lesende: In Ruanda wird das BondingBoard zum halben Preis angeboten. Mit einer Spende von 50.- können Sie eine Box noch zugänglicher machen, indem Sie ihren Preis auf ein Viertel reduzieren. Besuchen Sie bondingboard.com/shop für weitere Details.
Juli 2024 – Das Bindungsbrett wird als Mentalisierungsinstrument empfohlen:
In der eben erschienenen erweiterten Neuauflage des lesenswerten Standardwerks Mentalisieren mit Kindern und Jugendlichen, wird das Bindungsbrett als Praxis-Methode hervorgehoben: „Das Bindungsbrett von Lothar Steinke stellt ein innovatives Hilfsmittel für Diagnostik und Therapie gerade von Bindungs- und Mentalisierungsneigungen dar und … lässt sich bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen anwenden“ (S. 148). Das freut und lässt mich mentalisieren: „Gehören auch Deine/Ihre Klient:innen – und vielleicht auch Du/Sie selbst – zu jenen, die manchmal mit Augen und Händen besser denken und fühlen können?“ Dann wäre wohl eine Kombi-Anschaffung angezeigt: Bindungsbrett plus …
Diez Grieser, Maria Teresa & Müller, Roland (2024). Mentalisieren mit Kindern und Jugendlichen. Klett-Cotta. ISBN 978-3-608-96620-6.
Juni 2024 – Vortrag und Poster auf der ESE-Tagung an der Freien Universität Berlin:
Für die vom 30.Mai bis zum 1.Juni 2024 abgehaltene 16. Konferenz der Dozierenden im Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung in Berlin wurden zwei Einreichungen im Zusammenhang mit dem Bindungsbrett angenommen.
Gemeinsam mit den Studienverantwortlichen der PH Luzern, Dr. Cécile Tschopp und Dr. Robert Langnickel, zeigten wir in einer Posterpräsentation – mit integriertem magnetischem Bindungsbrett – den aktuellen Stand der laufenden Interventionsstudie an der PH Luzern auf. Die Arbeiten der 17 Master-Studierenden befinden sich im Konzeptstadium, und der Rahmen, wie sie in die übergreifende Studie integriert werden, ist festgelegt. Nun werden wir die hilfreichen Rückmeldungen der Konferenzteilnehmenden in die Feinabstimmung einfliessen lassen.
In einem Vortrag konnten wir überdies darlegen, wie das Bindungsbrett und seine weiteren Tools im Kontext der Lehrerinnen- und Lehrerbildung eingesetzt werden können. In der nachfolgenden Diskussion erhielten wir wertvolle Anregungen zur Weiterentwicklung und es ergaben sich einige Kontakte, die dem Bindungsbrett den Sprung an Universitäten im ‘grossen Kanton’ ermöglichen werden.
Fazit: In den Hörsälen und Kursräumen neben der berühmten Bibliothek von Norman Foster – die der Form eines Gehirns nachempfunden ist – haben Gehirne erfolgreich über Emotionen und Verhalten, die in Gehirnen entstehen, debattiert!
Danke Berlin!
Mai 2024 – Netzwerk Bindung:
Der Verein Netzwerk Bindung, bei welchem ich Gründungsmitglied bin, stellt seine neue Homepage vor. Er widmet sich als interdisziplinäre Plattform der Förderung von Bindungssicherheit in verschiedenen Lebensbereichen. Die Gründungsmitglieder decken das erstrebte multiprofessionelle Spektrum ab: Es reicht von Psychologie und Psychotherapie über Psychomotorik-Therapie, Sozialarbeit/Sozialpädagogik und Pädagogik/Heilpädagogik bis zur Geburtshilfe. Was wir Mitgliedern bieten:
1. Fachwissen und Weiterbildung: In einem ersten Projekt stellen wir aktuelle Fachinformationen, Materialien und Links für die bindungsorientierte Arbeit bereit. Dann planen und berichten wir über spezialisierte Veranstaltungen und Weiterbildungen, zu welchen unsere Mitglieder vergünstigten Zugang erhalten werden.
2. Interdisziplinärer Austausch: Unser Netzwerk bietet eine einzigartige Plattform für den Austausch mit Fachpersonen verschiedener Disziplinen. Jedes Mitglied trägt zur Vielfältigkeit und Interdisziplinarität bei und ermöglicht so einen reichhaltigen Wissensaustausch, der in Themengruppen oder individuellen Kontakten stattfinden kann.
3. Projekte und Ressourcen: Mitglieder haben die Möglichkeit, Anregungen einzugeben und an der Entwicklung und Realisierung verschiedener Projekte teilzuhaben, indem Sie Teil des Netzwerkes sind und den Verein durch ihren Beitrag finanziell unterstützen.
Wer kann Mitglied werden? Alle, die mit dem Thema Bindung fachlich in Berührung kommen. Neben Einzelpersonen sind auch Institutionen oder Dienststellen angesprochen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine juristische Person im eigentlichen Sinne handelt. Ein Verband X kann ebenso beitreten, wie eine Dienststelle Y oder ein Team Z.
Der Verein wurde vorerst mit Fokus auf die Schweiz gegründet. Bindung funktioniert jedoch international und Netzwerke sind da, um sich zu entwickeln, deshalb sind auch Interessierte aus anderen Ländern herzlich willkommen!
Vorstand und Geschäftsleitung: Aleksandra Bratic Grunauer, Stefania Calabrese, Irina Kammerer, Philipp Ramming, Martina Rufer, Lothar Steinke, Laura Thrier, Christin Tlach
https://netzwerkbindung.ch
Mai 2024 – Von Diagnosen zu Dialogen:
So lautete der Titel der Festrede, die ich anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Schulpsychologischen Dienstes in Sursee im Kanton Luzern, halten durfte. Sie beleuchtete Geschichte wie Zukunft. Die Geschichte der Schule, die sich in dieser Zeit vom Homogenisieren und Separieren zum Individualisieren und Integrieren gewandelt hatte, worauf die Schulpsychologie reagierte, indem sie neben der Diagnostik, die immer wichtig blieb, das systemische Denken und die dialogische Lösungsfindung setzte.
Die Zukunft dieses Zusammenspiels skizzierte ich mit dem Bindungsbrett. Die neue Schule will ihre Autorität nicht mehr aus dem Status schöpfen, welcher ihr mehr und mehr abhandengekommen ist, sondern aus der Arbeit auf Augenhöhe, aus der Beziehung. Auf dem Bindungsbrett, wo meist zwei Figuren sich im Tanz von Ruhe versus Erregung und Nähe versus Distanz begegnen, wird nämlich deutlich, was es braucht, um diese Zukunft zu erschaffen: Beziehung ist nur möglich oder wird nur wirksam, wenn nicht nur das Kind als Individuum begriffen wird, sondern auch die Lehrperson. Die Kraft einer Persönlichkeit basiert auf Echtheit, neben Stärken und Fähigkeiten also auch auf Fehlern und Schwächen, aus Ecken und Kanten, denn nur mit ihnen ergibt sich ein Bild des Gegenübers, das geglaubt werden kann, das Vertrauen und somit Sicherheit vermittelt.
Es steht also ein Individualisierungs- und Befreiungsprozess der Lehrperson an, der neben der Freiheit, nicht eine idealisierte Norm- oder Perfekt-Person sein zu müssen auch die Verantwortung in sich trägt, sich seiner selbst bewusst zu sein und dieses Selbst teilweise auch kritisch zu betrachten, um es zum Wohle des Kindes einsetzen zu können.
In diesem Prozess kann das Bindungsbrett in der Schule wertvolle Dienste leisten. Es gibt einen sicheren Rahmen für das Gespräch, es ermöglicht Selbst- und Fremdperspektive, es erlaubt dem verbal weniger Gewandten, seine Sicht verständlich zu machen und es erleichtert den Blick auf emotionale Bewegungen, die zu Lösungen – oder in neuen Worten: zur Co-Regulation – führen.
Der Schulpsychologische Dienst kann dies befördern, indem er diesen Themen Raum gibt, die Schulen und Lehrkräfte ermuntert, sich der Herausforderung zu stellen und ihnen und den Eltern Sicherheit vermittelt. Sicherheit, die in der Zuversicht gründet, dass schwierige Situationen nicht primär mit einseitig verantworteten schuladministrativ-chirurgischen Eingriffen, sondern mit emotionsbasierten und sich im Ping-Pong entwickelnden Interventionen bewältigt werden können.
Mai 2024 – Tageskurs: Das Bindungsbrett kennen und anwenden:
Der Kurs vom Samstag, 4. Mai 2024 war offen für Teilnehmende aus allen Berufsgruppen und richtete sich sowohl an Einsteiger:innen, wie auch an Personen, die das Bindungsbrett schon verwenden, aber eine vertiefte Einführung wünschten oder an solche, die es zur professionellen Selbstreflexion oder in der Supervision nutzen möchten. Mit den Branchen Schulsozialarbeit, Sozialpädagogik, Schulpsychologie, Psychotherapie und Figurenspieltherapie kam eine gut Mischung zusammen, was zu einem angeregten Austausch führte. Der Kurs fand wieder in meinem Kunst- und Fasnachtsatelier im gut erreichbaren Emmen statt. In diesem kreativen Umfeld konnte man voll in das Thema eintauchen. Der Schwerpunkt lag auf Praxisbeispielen und Übungen anhand selbst mitgebrachter Fallfragen.
Aktuelle Kursangebote: https://bondingboard.com/kurse
April 2024 – Spenden für Solidminds in Rwanda
Beim Spendenaufruf für die Psychotherapiestelle in Kigali kamen einige Fachmaterialien zusammen: Vom Scenotest und Familienbrett über Raven- und andere Tests bis zum Bindungsbrett natürlich. Auch im Spielzimmer konnten nun die Schubladen mit Spielen, Lego und Playmos befüllt werden. Herzlichen Dank allen Spender:innen! Link: https://solidminds.rw
April 2024 – Maxi-Bindungsbrett an der Hochschule für Heilpädagogik HfH:
Das Bindungsbrett zum Begehen … für 40 Teilnehmer:innen. Im Studiengang Psychomotorik an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik HfH in Zürich, durfte ich im Modul Sozio-emotionale Entwicklung das Thema Bindung praxisbezogen vertiefen. Mit Begeisterung wurde das 10m lange Bindungsbrett genutzt, um sich in die emotionalen Wirrungen der Klient:innen und die Möglichkeiten beziehungsorientierter Arbeit hineinzuversetzen. Die Psychomotorik-Therapie bietet ideale Voraussetzungen, um die beiden Achsen Erregung und Nähe-Distanz nicht nur im reflexiven Gespräch, sondern als direkte Erfahrung therapeutisch zu nutzen. Freude, Wut, Verachtung, Angst und Fürsorge wurden evoziert, als Wirkfaktoren spürbar und auf die Anwendungsmöglichkeiten des Bindungsbretts (oder auch nur des Modells im Hinterkopf) im therapeutischen Kontext übertragen: Anamnese, Therapieplanung, Psychoedukation, Eltern- und Fachpersonengespräche und nicht zuletzt auch die Therapiereflexion mit dem Kind. Danke der ganzen Kursgruppe für diesen engagierten Vormittag!
März 2024 – Bindungsorientierte Interventionskarten:
Die Karten beinhalten eine kompakte Info zu den Bindungsmustern und 26 verhaltens- und emotionsorientierte Massnahmen, die häufig im Schul- und Beratungskontext eingesetzt werden. Dann wird jede Massnahme aus der Optik der Bindungstheorie beleuchtet.
Wie wird die Massnahme auf ambivalent gebundene Schülerinnen und Schüler wirken? Was muss ich bei vermeidenden Tendenzen bedenken? Wo muss ich Anpassungen vornehmen, wenn häufig desorganisiertes Verhalten auftritt?
Sie wurden in Zusammenarbeit mit zwei Studentinnen der Heilpädagogik, Jennifer Schumacher und Katharina Roten, entwickelt und im Rahmen ihrer Masterarbeit erfolgreich getestet.
Die aktuelle Beta-Version und einen 18-seitigen kostenlosen Auszug mit Bindungsinfos und 6 Beispielkarten gibt es über den untenstehenden Link. Bitte reinschauen! Wir freuen uns über Feedbacks!
https://bondingboard.com/karten
Februar 2024 – Spenden für Psychotherapie in Afrika:
Meine Tochter Carole ist seit Sommer 2023 in Rwanda. Noch immer sind die psychischen Folgen des Genozids von 1994 zu spüren, so auch in ihrer Arbeit als Psychotherapeutin im gut etablierten, von Lokalen aufgebauten Counseling-Team von Solidminds in Kigali. Nach Stationen in ambulanten und stationären Einrichtungen in der Schweiz und einem Praktikum in der TraumaClinic in Kapstadt, ist dies eine weitere herausfordernde und befriedigende Stelle.
Materiell ist der Dienst weniger gut ausgestattet, als wir uns dies gewohnt sind. Gefragt sind nonverbale oder englischsprachige Spiele, Therapie-Materialien und -karten, oder auch annähernd nonverbale Tests auf Deutsch, wie d2 oder FEW. Wer etwas anzubieten hat, kann ihr gerne per Mail an carole.steinke(ät)solidminds(punkt)rw eine Kurzinfo senden, am besten mit Kiloangabe, denn wir sammeln alles hier in Luzern, um es Besuchenden mitgeben zu können. Natürlich sind auch Geldspenden über unseren Shop willkommen, mit dem Vermerk ‚Rwanda‘, die für den Kauf weiterer Materialien und Therapiekosten eingesetzt werden.
Um Anschlussfragen vorwegzunehmen: Carole’s Mann, Damian, ist bei FairCapital, einem StartUp um Kredite für FairTrade-Bauern, engagiert. Da könnte man auch investieren… 🙂 …
Links dazu: https://solidminds.rw https://faircapital.ch/ https://bondingboard.com/shop
Januar 2024 – Neues Video-Tutorial auf Youtube:
Nun gibt es auf unserem Youtube-Kanal ein längeres Tutorial zum Bindungsbrett. Im 25 Minuten-Video „Das Bindungsbrett: Inhalt und Nutzung“ werden alle Materialien, die sich in der umfangreichen Box befinden, gezeigt und erklärt. Graue, farbige, kleine und magische Figuren, die Symbolsteine, Emotionsringe, Balken, Pfeile, Tiere und natürlich auch das Spielbrett. Bei den meisten Materialien wird zudem kurz simuliert, wie sie im Beratungsgespräch eingesetzt werden können.
Als Einsteiger:in beginnt man meist simpel mit zwei bis drei Figuren. Das ist überschaubar und bietet doch schon viele Möglichkeiten. Es ist aber gut, wenn man alle Möglichkeiten kennt, denn so baut man die Palette ganz natürlich allmählich aus.
Zum neuen Video: https://www.youtube.com/watch?v=Ee7UHGlQjUY
Zum Kanal: https://youtube.com/@bondingboard
Dezember 2023 – Masterarbeiten mit dem Bindungsbrett
Im Dezember wurde den Studierenden im Master Schulische Heilpädagogik ein bunter Strauss an Forschungsfragen der Pädagogische Hochschule Luzern präsentiert, bei welchen Masterarbeiten in ein grösseres Forschungsvorhaben integriert werden können. Das Projekt um das Bindungsbrett stiess auf grosses Interesse und dessen Durchführung ist somit gesichert: Es haben sich 14 Kandidat:innen für 4 Einzel- und 5 Partnerarbeiten eingeschrieben. Unter der Leitung von Dr. Cécile Tschopp und Dr. Robert Langnickel wird 2024 demnach ein Bündel an Einzelfallstudien entstehen, im Zuge welcher das Bindungsbrett über zwei Monate im SHP-Alltag als Hilfsmittel im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern ab der 1. Klasse eingesetzt wird. Dabei wird mittels Beobachtung und Befragungen untersucht, inwiefern sich durch das Sprechen über und Analysieren von Situation und emotionalen Zuständen die Fähigkeit der Emotionswahrnehmung, -verbalisierung und -regulation verändert und wie sich dies auf Konfliktsituationen und das soziale Miteinander auswirkt. Ich freue mich sehr auf diese Zusammenarbeit! Nächster Schritt: Eingaben für Drittmittel …
November 2023 – Schulische Heilpädagogik an der PH Luzern:
Im November wurde sechs Kursgruppen im berufsbegleitenden Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik and der Pädagogischen Hochschule Luzern die Arbeit mit dem Bindungsbrett vorgestellt. Die jeweils in Kleingruppen sehr praxisnah besprochenen Fallbeispiele, reichten vom Kindergarten bis in die Oberstufe und umfassten Fragen wie Arbeitsverweigerung, Aggression, Schulabsentismus, Ängste, familiäre Belastungen aber auch ADS/ADHS oder ASS und Vieles mehr. Dabei wurden immer die Unterschiede zwischen verhaltens- und emotionsorientiertem Zugang herausgeschält. Und da beim Bindungsbrett stets auch mindestens ein Gegenüber dargestellt wird, war neben dem Schülerfokus auch die Rolle der Lehrperson mitgedacht.
Es war eine Freude zu sehen, wie engagiert sich die Kleingruppen, neben dem Einfühlen in die Schüler- oder Elternrolle, auch der Selbstreflexion oder der Reflexion über die Zusammenarbeit zwischen Förder- und Klassenlehrperson widmeten – aber auch hart, die lebhaften Diskussionen wieder unterbrechen zu müssen. Eine Neuauflage für den nächsten Jahrgang und ein Vertiefungsmodul ist in Planung.
Ähnliche Kurse können für Team-Fortbildungen individuell zusammengestellt werden.
November 2023 – Fortbildung am SPD Kanton Aargau:
Im November wurde der gesamte Schulpsychologische Dienst (SPD) des Kanton Aargau in die Arbeit mit dem Bindungsbrett eingeführt. Der Panoramasaal im Weiterbildungszentrum Lenzburg war bis auf den letzten Platz belegt. Der praxisorientierte Fortbildungstag, den ich zusammen mit Andrea Willnauer, Schulpsychologin und Psychotherapeutin im Kanton Luzern, leiten durfte, zeigte auf, wie das Instrument in die Beratungspraxis mit Schüler:innen, Eltern und Lehrpersonen eingeflochten wird. Der Fokus auf Beziehung und Emotionen ergänzt dabei die gängige Diagnostik und verhaltensorientierte Zugänge. Alle Regionalstellen sind nun mit Bindungsbrettern ausgerüstet.
Oktober 2023 – Hochschule für Heilpädagogik HfH:
Das Department Bildung, Kultur, Sport der Abteilung Volksschule des Kantons Aargau lud die Hochschule für Heilpädagogik HfH für die Schulleitungsforen zum Thema “Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen” ein. Die Referatsserie widmete sich der Frage “Wie gelingt Lernen in Beziehungen im Schulalltag?”
Neben BankingTime und CLASS wurde auch das Bindungsbrett als beziehungsorientiertes Tool für die Schule vorgestellt. Danke Prof. Pierre-Carl Link, und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit der HfH!
September 2023 – Autismus dargestellt auf dem Bindungsbrett: Mit kleinem Emotionsloch!Als die Fachstelle Autismus des Kantons Luzern sich entschied, das Bindungsbrett zu verwenden, wurde ich für einen Input und Austausch eingeladen. Eine Darstellungsform wurde als besonders hilfreich eingestuft, da sie sowohl das Erleben des Kindes mit ASS, als auch des Gegenübers erfasst. Die Figuren werden auf dem Bindungsbrett in der Y-Achse entsprechend ihrem sichtbaren emotionalen Erregungszustand platziert. Sie haben ein Loch im ‘Bauch’, in welchem man diesen Zustand auch ablesen kann. Eine wesentliche Eigenschaft bei ASS ist jedoch, dass die Wahrnehmung und Spiegelung von Emotionen erschwert ist. Dies wird mit einem weissen Emotionsring mit einem viel kleineren Loch dargestellt und kann so beschrieben werden: «Das Kind hat nicht keine Emotion, aber bedingt durch dieses kleine Loch, hat es viel mehr Schwierigkeiten festzustellen, was genau in ihm selbst abläuft. Auch für die Aussenstehenden ist es viel schwieriger ins Loch hineinzusehen. Manchmal ist auch ein Elternteil ASS-betroffen und hat in gewisser Weise auch ein kleineres Emotionsloch. Und mehr noch: Aus der Sicht des Kindes, für welches es eine Herausforderung ist, die Emotionen Anderer einzuschätzen, haben Alle kleine Löcher, seien dies Eltern, Geschwister, Lehrpersonen oder Schulkamerad:innen.»
Diese Darstellung vermittelt Verständnis: «Oh, für mich ist es bereits anstrengend, mich in das eine Kind mit dem kleinen Loch hineinzufühlen. Wieviel anstrengender muss es für dieses Kind sein, sich permanent in einer Gruppe von Menschen mit – aus seiner Sicht – kleinen Löchern, zu bewegen, ohne anzuecken.» Und andererseits setzt das Loch die Agenda: «Man muss genauer ins Loch schauen, sich manchmal die Zeit nehmen, unter den weissen Ring zu schauen, auch meinen eigenen Ring muss ich immer wieder kurz anheben, damit das Kind besser reinschauen kann, Emotionen gegenseitig erklären, damit die Ringe nach und nach transparenter werden.»
August 2023 – Gründung Verein Netzwerk Bindung:
Das Thema Bindung hat in unterschiedlichen Disziplinen an Bedeutung gewonnen. Es machte Sinn, hier eine multidisziplinäre Vernetzung aufzubauen. Am 23. August 2023 wurde ein Verein Netzwerk Bindung gegründet. Der Vorstand deckt mit den Bereichen Schulpsychologie, Psychotherapie, Soziales, Psychomotorik, Pädagogik, Heilpädagogik und Geburtshilfe ein breites multidisziplinäres Spektrum ab.
Ziel des Vereins ist, die Vernetzung unter interessierten Personen und Institutionen zu fördern, bindungsorientiertes Wissen und Handeln zu verbreiten und Projekte in diesem Zusammenhang anzustossen oder mit Hilfe von zu akquirierenden Fremdmitteln zu unterstützen.
Wer Interesse an einer Vorstandstätigkeit hat oder sich vorstellen könnte, im wissenschaftlichen und strategischen Beirat, in Projekten oder der Vereinsadministration mitzuwirken, soll sich gerne bei mir melden.
Alle am Verein Interessierten sind herzlich zur Gründungsversammlung eingeladen, Aktiv- oder Passivmitglied zu werden. Mehr Informationen: https://bondingboard.com/netzwerk
Juli 2023 – Professionelle Vertriebskanäle:
Es ist ein grosser Schritt: Ich habe für das Bindungsbrett zwei professionelle Vertriebskanäle gefunden.
Die Aufnahme in den Katalog der Testzentralen des renommierten Hogrefe-Verlags ist eine schöne Anerkennung und es macht Freude, das Bindungsbrett neben all den Standardverfahren zu sehen, die ich jahrelang täglich benutzt habe.
Auch die Aufnahme beim K2-Verlag ist höchst erfreulich. Der K2-Verlag ist ein gut etablierter Verlag, der sich vorwiegend an Praktiker:innen in den Berufsfeldern Vorschule und Schule, Heil- und Sonderpädagogik und weitere Fachpersonen im Pädagogisch-Therapeutischen Umfeld richtet. Er ist somit die optimale Ergänzung um die breite multi-disziplinäre Einsetzbarkeit des Bindungsbretts zu unterstreichen.
Ich beende somit den eigenen physischen Produkt-Vertrieb im EU-Raum. Kund:innen aus der EU können über unsere Homepage nun nur noch digitale Produkte bestellen.
Kund:innen aus der Schweiz und von ausserhalb der EU können weiterhin alle Produkte bei https://bondingboard.com/shop bestellen.
Die Links zu den neuen Kanälen:
https://testzentrale.de , https://testzentrale.ch, https://hogrefe.com/at
https://k2-verlag.de, https://k2-verlag.at, https://k2-verlag.ch
Juni 2023 – Tagung Universität Paderborn:
Ende Juni treffen sich die Dozierenden im Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung zur Konferenz an der Universität Paderborn. Ich darf dort mit Dr. Cécile Tschopp, Dozentin an der PH Luzern, etwas zum Thema Bindung beisteuern. Der Kongresstitel „In den Fokus ver-rückt“ will ungewöhnliche Blickwinkel bieten. Wir werden die Teilnehmenden mal hin und mal her schauen lassen, indem Cécile Tschopp pädagogisch relevante Aspekte im Bereich sozial-emotionaler Entwicklung umreisst und ich direkt aufzeige, wie diese mit dem Bindungsbrett dargestellt und thematisiert werden können. Ich freue mich auf diesen Ping-Pong-Match!
Juni 2023 – Pädagogische Hochschule Luzern:
Ich wurde per Juni 2023 mit einem kleinen externen Lehrauftrag im Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik betraut, um das Bindungsbrett als Praxisinstrument einzuführen. Das Thema Bindung wird den Studierenden bereits vermittelt. Meine Aufgabe wird es sein, die Möglichkeiten des Bindungsbretts als Praxisinstrument aufzuzeigen, also für die Reflexion über das Schülerverhalten, das Gespräch mit Schüler:innen und Eltern und die Selbstreflexion. Der Studiengang wird von Lehrpersonen berufsbegleitend besucht. Ich freue mich deshalb auf spannende Rückmeldungen aus diesem Praxisfeld.
Mai 2023 – Tabelle zum BondingboardPLUS:
Das BindungsbrettPLUS enthält für Trauma und Depression zusätzliche farbige Zeilen auf der Achse des Erregungsniveaus. Um die Prozesse, die in traumatischen Erlebnissen liegen, besser verstehen und vermitteln zu können, habe ich zur PLUS-Erweiterung eine Tabelle erstellt, welche Elemente der Traumatherapie aus unterschiedlichen Quellen zusammenfasst. Alles wird einer Zeile auf der Arousal-Achse des BindungsbrettPLUS zugeordnet: Emotionale Begriffe, die zur Erregungsstufe passen, physiologische Reaktionen, die dann wichtigen Hormone, die Aktivität des autonomen Nervensystems und die Effekte des Arousals auf das Gedächtnis bei Speicherung und Abruf. So können verbunden mit den Figurenbewegungen die parallel stattfindenden Prozesse anschaulich aufgezeigt werden.
Es handelt sich bei dieser Tabelle, wie beim BindungsbrettPLUS noch um eine Beta-Version, zu welcher ich Rückmeldungen von Nutzern erhalten möchte. Man kann das BindungsbrettPLUS nur verwenden, wenn man auch ein Basis-Bindungsbrett besitzt. Die Tabelle ist jedoch auch für Nutzer der Basisversion sehr informativ. Die Grundidee und die Nutzungsbedingungen findet man unter https://bondingboard.com/plus
April 2023 – Artikel in „Praxis Schulpsychologie“ Nr.34:
Die Zeitschrift „Praxis Schulpsychologie“ ist das Aushängeschild der Sektion Schulpsychologie des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen BDP, und wird vom Deutschen Psychologen Verlag dpv herausgegeben. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Thema Mentalisieren, so dass ein Bericht über das Bindungsbrett hervorragend in die Rubrik Aus Forschung und Praxis hineinpasste. Ich freue mich über diese Publikation, die mit einigen Fragebeispielen aufzeigt, wie einfach es mit Hilfe des Bindungsbretts gelingt, das Denken und Reden über soziale Beziehungen anzustossen. Die Visualisierung erleichtert es Menschen jeden Alters, sich in ein Gegenüber hineinzuversetzen und sich gleichzeitig über die eigene emotionale Beteiligung klar zu werden. Dies ist oft der erste Schritt in Richtung Verständnis und Veränderung. Der ganze Artikel:
https://bondingboard.com/wp-content/uploads/Praxis-Schulpsychologie-Nr34-S9-10-Bindungsbrett.pdf
Den Artikel zitieren: Steinke, L. (2023). Mentalisieren mit dem Bindungsbrett: Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte emotionsfokussiert beraten. Praxis Schulpsychologie, 9(34), 9-10.
„Praxis Schulpsychologie“ kann man gratis abonnieren und frühere Ausgaben kostenlos downloaden: https://www.praxis-schulpsychologie.de
April 2023 – Bindung & Trauma:
Das Bindungsbrett erhält eine Trauma-spezifische Erweiterung! Das Brett ist mit seinen farbigen Zeilen, welche den emotionalen Erregungszustand abbilden, ein sehr hilfreiches Instrument, um die Parallelitäten physiologischer und emotionaler Zustände deutlich zu machen. In den allermeisten Fällen genügt das vier-farbige Alltagsspektrum von ruhig über aktiviert und gestresst bis zu Wut und Angst vollauf. In Fallbesprechungen zeigte sich jedoch, dass für das Verständnis traumatischer Erlebnisse ein Ausbau um weitere Zeilen sinnvoll sein dürfte. Diese Überlegungen konnte ich Prof. Henri Julius im Sinne einer theoriegeleiteten Überprüfung unterbreiten. Aus diesen Gesprächen ist eine Beta-Version mit dem Arbeitstitel BindungsbrettPLUS entstanden, die ich nun Praktikern zum Beta-Test anbiete.
Sie umfasst über der roten Zeile zwei violette halbierte Hyperarousal-Zeile mit den Begriffen ‚starr‘ für den ‚Freeze‘-Zustand und darüber ‚gelähmt‘ für ‚Flop‘.
Unterhalb der blauen ‚ruhig‘-Zeile, wird eine weitere Doppelzeile angehängt: Grau und mit ‚schlaff‘ bezeichnet entspricht der Apathie und depressiver Antriebslosigkeit, und darunter folgt erneut das als oberste Zeile erwähnte ‚Flop‘. Mehr
April 2023 – Erstes Video-Tutorial auf Englisch:
Das erste Tutorial-Video auf Englisch ist online! Es handelt sich um eine Übersetzung des deutschen Videos auf meinem Youtube-Kanal und beschreibt in etwa fünf Minuten, wie man das ‚BondingBoard‘ nutzt. Das Bindungsbrett ist auf Deutsch und Englisch erhältlich, entweder als Spielbrett oder als Online-App, und beinhaltet immer auch eine unbeschriftete Version. Sobald Klienten wissen, wie das Board funktioniert, empfehlen wir, diese Version zu verwenden, damit sie ihre eigenen Worte benutzen und nicht die technischen Begriffe an den Rändern wiederholen. Ausserdem kann das Board so von Sprechern jeder Sprache verwendet werden. Bitte teilen Sie das neue Video mit Ihren nicht-deutschsprachigen Freunden und tragen Sie zur Verbreitung dieses vielseitigen Beratungswerkzeugs weltweit bei! https://youtube.com/@bondingboard
März 2023 – SKJP-Preis:
Alle zwei Jahre vergibt die Schweizerische Vereinigung für Kinder- und Jugendpsychologie einen Förder- und Anerkennungspreis. „Er dient der Auszeichnung von Persönlichkeiten, Institutionen und Projekten, die sich um die Belange der Kinder- und Jugendpsychologie in Praxis, Lehre oder Forschung besondere Verdienste erworben haben.“
2022 wurden Kurt Zwimpfer und Lothar Steinke, insbesondere für das langjähriges Engagement in der postgradualen Weiterbildung zum Fachtitel für Kinder- und Jugendpsychologie, ausgezeichnet. Die damalige Mitgliederversammlung fand wegen Corona noch online statt. Es war eine Ehre, an der Mitgliederversammlung 2023 in der Alten Kaserne in Winterthur noch nachträglich einen echten Applaus entgegennehmen zu dürfen. Herzlichen Dank!
Februar 2023 – Kursausschreibungen:
Die neuen Kursangebote zum Bindungsbrett sind live oder in einem virtuellen Kursraum und einzeln oder als Kombination buchbar: Ein Grundkurs, Aufbaukurs und Supervision. Die Kurse bieten einen vertieften Einblick und Übungen zur Nutzung im Rahmen einer Beratung, Therapie oder zur Fallreflexion. Das Gelernte lässt sich mit unterschiedlichen Arbeitsmethoden verbinden: Verhaltenstherapeutisch, systemisch, analytisch, psychoedukativ oder pädagogisch.
Infos und Anmeldung: https://bondingboard.com/kurse
Februar 2023 – Facebook:
Jetzt gibt es auch ein Facebook-Profil zum Bindungsbrett. Es ist in Englisch verfasst. Wer die Auto-Übersetzung aktiviert hat, erhält aber auf Knopfdruck eine relativ gute Übersetzung geliefert. Man darf auf Like und vor allem auf Share klicken! Merci!
https://facebook.com/bondingboard
Januar 2023 – Bindungsbrett wird Standardverfahren:
Die folgende freudige Nachricht hat mich erreicht: «Das Bindungsbrett ist bei uns am Schulpsychologischen Dienst des Kantons Aargau in die Testliste als – auch in Aussenstellen stets verfügbarer – ‘Kerntest’ aufgenommen worden.» Zit. Simon Walther, Regionalstellenleiter und Leiter der Arbeitsgruppe Testdiagnostik.
Es freut, dass das Bindungsbrett, auch wenn es noch kein normiertes Diagnose-Instrument ist, für Anamnese, Hypothesengenerierung und Beratung zum erlauchten Kreis der Standardverfahren gezählt wird. Ich selbst habe es, noch am Schulpsychologischen Dienst, im ersten Jahr seiner Entwicklung in jedem angemeldeten Fall verwendet. Ob mit Kind, Mutter, Lehrperson, Therapeutin, Schulleiter, ob zu Schulleistungen, Mobbing, Verhalten, Familie, immer fand sich ein Stress, den man aufgreifen konnte und zu welchem sich Mehrwert generieren liess. Wen man es zu nutzen beginnt, ist man froh, wenn es jederzeit zur Hand ist. Übrigens: Auch die Kantone St.Gallen und Solothurn sind in allen Zweigstellen mit Bindungsbrettern ausgerüstet und viele kleinere Dienste ebenso. Standards brauchen in der Schweiz jedoch ihre Zeit. Meist bleibt es “von Kanton zu Kanton” – und dort wo es keine kantonalen Stellen gibt – “von Gemeinde- zu Gemeinde”-eigenem Dienst über Jahrhunderte unterschiedlich.
Januar 2023 – YouTube-Kanal:
Ein erstes Video-Tutorial ist fertiggestellt. In weniger als fünf Minuten wird der Aufbau des Bindungsbretts erläutert und sein Einsatz in einem Kürzest-Beispiel simuliert.
Ein zweiter Clip zeigt eine 2-Minuten-Videosequenz aus der Online-App, in welcher Kindern, Eltern oder Lehrkräften das Bindungsbrett erklärt wird. Die bietet Fachkräften nicht neues Faktenwissen, aber sie kann als Beispiel dienen, wie man Klienten instruieren kann.
Dies ist der Start zu einem YouTube-Channel …. Ich wünsche immer mal wieder informatives Reinzappen!
https://youtube.com/@bondingboard
Dezember 2022 – Präsentation an der Uni Zürich:
Danke für den Motivationsschub für 2023! Im Dezember wurde ich von Prof. Dr. Guy Bodenmann eingeladen, das Bindungsbrett den Mitarbeitenden am Lehrstuhl vorzustellen. Er und sein Team widmen sich seit Jahrzehnten den Themen Beziehung, Bindung, Partnerschaft, Stress und Erziehung in Forschung, Lehre und Praxis. Erwartungsgemäss gab es auch kritische Fragen.
Das kurze Fazit:
Praxis: Für Therapie und Beratung an der angeschlossenen Therapiestelle sofort einsetzbar.
Theorie: Bildet Bindung und Stressreaktionen adäquat ab, Nutzung in der Lehre wird geprüft.
Diagnostik: Als Instrument zur Hypothesengenerierung interessant, aber bis zu einem normierten Diagnostikum ist der Weg noch weit.
Als besonders hilfreich wurde hervorgehoben, dass das Bindungsbrett im Unterschied zu anderen Visualisierungshilfen nicht bloss eine Grafik oder statische Aufstellung liefert, sondern ein dynamisches Instrument ist, welches den emotionalen und situativen Veränderungen gerecht wird und von den Klient:innen intuitiv bedient werden kann.
Mit meinem schulpsychologischen Hintergrund fokussiere ich oft auf die Entwicklungspsychologie. Die folgende Aussage von Prof. Bodenmann, die ich auch gerne zitieren könne, hat mich besonders gefreut, da sie unterstreicht, wie viel breiter es angewendet werden kann: “Das Bindungsbrett wird sich auch sehr gut in der Paartherapie verwenden lassen.”
Solche Urteile von Expert:innen, die bei der Entwicklung nicht involviert waren, geben Schub für 2023. Ich freue mich auf weitere spannende Nutzungs-Rückmeldungen aus dem UZH-Team.
Dezember 2022 – Erstmals kostenloses Lunch-Webinar:
Mittwoch 14.12.2022, 12:30-13:30h.
Ein Input über Bindung und das Bindungsbrett mit anschliessender Fragerunde. Wenn Du magst, stell ein Fallbeispiel aus Deinem Alltag vor und ich skizziere, wie das Bindungsbrett in diesem Kontext eingesetzt werden könnte. …. Fortsetzung folgt ….
Anmeldung: https://bondingboard.com/webinare
November 2022 – Neues Angebot … Online-Ladentheke:
Lade mich zu einer Teamsitzung ein. Als Online-Gast zeige ich gerne aus erster Hand, was das Bindungsbrett kann. So platziert Ihr schnell Eure kritischen Fragen und klärt danach im Team, ob das Bindungsbrett für Eure Arbeit taugt. – Und in der Regel taugt’s 🙂
Schick deine Teamsitzungstermine an:
hello (ät) bondingboard.com
Oktober 2022 – LinkedIn:
Das LinkedIn-Netzwerk wird aktiv ausgebaut und für Posts und Kontakte genutzt. Gerne darf man sich vernetzen: https://linkedin.com/in/lotharsteinke
September 2022 – Werbetisch an der Internationalen Bindungskonferenz in Ulm:
An der von Prof. Karl Heinz Brisch geleiteten Internationalen Bindungskonferenz in Ulm konnte ich das Bindungsbrett an einem Verkaufstisch präsentieren. Die ‘Pausen’ zwischen den Vorträgen zum hochspannenden Kongressthema “Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten” waren ebenso spannend: Analoger Kontakt zu einem Bindungs-Fachpublikum.
September 2022 – Interviews:
Die beiden halbstrukturierten Interviewformen wurden weiterentwickelt. Das Tendenzen-Interview fragt Grundmuster des Umgangs mit Stress und Beziehung ab und das Situations-Interview hilft, konkrete Stress- oder Konflikt-Situationen Schritt für Schritt durchzugehen. Sie machen den Einstieg in die Arbeit mit dem Bindungsbrett easy und vielseitig. Wer will, kann sie quasi ablesen oder aber sehr variantenreich abändern. Die Versionen 2.2 sind erschienen und ab sofort im Shop als Download erhältlich.
https://bondingboard.com/shop
August 2022 – Das Brett ist da – der WebShop wird eröffnet!
Die Box ist nun druckfrisch eingetroffen, in Deutsch und Englisch. Gleichzeitig erschien ein neueres 18-seitiges Manual (offizielle Version V1), welches die mitgelieferte Kurzanleitung ergänzt und das Manual ersetzt, welches den zuvor erhältlichen Prototypen beigelegt war.
https://bondingboard.com/shop
Juli 2022 – Fortbildungsangebote:
Workshop, Referat, Supervision: Buche eine Veranstaltung, bei Euch, in unseren neu vergrösserten Kursräumen im Kunstsilo in Luzern-Emmen oder als Online-Veranstaltung.
>> https://bondingboard.com/schulung
Mai 2022 – Datenerhebung in Schleswig-Holstein:
Zwei Wochen in 5 Schulen rund um Lübeck. Es war eine Freude, mit 50 Kindern die neue Interviewform durchzuführen. Die Stichprobe fokussierte auf Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren und umfasste auch solche mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
Von Ronja Bohnenkamp, Universität Rostock, wurde mit denselben Kindern unter Anderem der Separation Anxiety Test SAT durchgeführt, welcher in der Studie als Vergleichswert für die konvergente Validität dienen wird.
April 2022 – Druckauftrag verzögert sich:
Spielhersteller haben wegen der grossen Nachfrage aufgrund der Corona-Pandemie lange Lieferzeiten. Unser Auftrag wird wegen der komplizierteren doppelschichtigen Figuren produktionstechnisch überarbeitet. Das Erscheinungsdatum wird auf Sommer 2022 verschoben. Für die Datenerhebung werden neue Prototypen gemacht.
März 2022 – Nominierung für den SKJP-Preis:
Die Geschäftsleitung der Schweizerischen Vereinigung für Kinder- und Jugendpsychologie informiert über die Nominierung von Kurt Zwimpfer und Lothar Steinke für den Anerkennungspreis. In der Begründung wird insbesondere auf die Verdienste im Rahmen der Postgradualen Weiterbildung zum Kinder- und Jugendpsychologie-Fachtitel hingewiesen. Corona-bedingt kann die Mitgliederversammlung nicht live stattfinden. Die persönliche Übergabe wird deshalb vertagt.
März 2022 – Online-Board:
Die Online-Bindungsbrett-App ist fertiggestellt, noch bevor das physische Produkt aus der Druckerei kommt. Es ist intuitiv zu bedienen, kommt übersichtlich daher und mit den wegklickbaren ‘Parkplätzen’ für die Figuren ist es zur Not sogar auf einem Smartphone nutzbar. Jetzt kann man das Bindungsbrett weltweit gratis ausprobieren!
Januar 2022 – Druckauftrag:
Letzte Designanpassungen werden vorgenommen. Für die Übersetzung ins Englische braucht es stundenlange Skype-Besprechungen mit meinem Cousin, Dr. Willi Steinke, Schulpsychologe und Psychotherapeut in Toronto. Lange Texte sind einfach zu übersetzen, aber einzelne Worte der Brettbeschriftung wurden mehrfach ersetzt, da sie immer ein Kriterium nicht erfüllten: Präzise, Übereinstimmung mit den theoretischen Vorgaben, verständlich für Kinder, kompatibel mit der deutschen Version.
Schliesslich wird der Druckauftrag vergeben, an PikSieben, einen Spielhersteller in Deutschland.
Dezember 2021 – Verschiebung der Datenerhebung:
Wegen Verzögerungen bei Bewilligungen der Ministerien, muss die Datenerhebung zur Validierungsstudie in Schleswig-Holstein und mithin die Reise nach Lübeck auf Frühling 2022 verschoben werden.
November 2021 – Fortbildungstag für den SPD St.Gallen, in Quarten:
Erste ganztägige Veranstaltung für ein grösseres Team. Der Schulpsychologische Dienst des Kantons St.Gallen wagte es, eine Fortbildung für das ganze 50-köpfige Team zu buchen, als das Bindungsbrett erst als Prototyp vorlag. Danke für das Vertrauen!
November 2021 – Vortrag am 2. Schweizerischen Schulpsychologie-Kongress in Biel:
Nach einigen Präsentationen in kleinen Fachkreisen wurde hier das Bindungsbrett erstmals live öffentlich vorgestellt.
Oktober 2021 – Eingabe der Studie:
In mehreren Etappen wurde die Validierungsstudie an der Uni Rostock vorbereitet.
Nun wurden auch die Details zur Studie bezüglich des Bindungsbretts festgelegt.
Bindungsmuster werden unter Stress aktiviert. Es ist zu befürchten, dass reine Selbsteinschätzungs-Fragen für Kinder deshalb wenig aussagekräftig werden. Für die Interviews mit dem Bindungsbrett mit Kindern wurden also Geschichten entwickelt, welche sich an anderen Geschichten-Verfahren anlehnen, jedoch alltagsnäher sind, weniger hohen Stress induzieren und dank der Erfassung der Figuren-Bewegungen auf dem Bindungsbrett einfacher auszuwerten sind.
September 2021 – Firmengründung und Auftragsvergaben:
Es standen Investitionen in die Produktentwicklung an. Die Six Eyes AG/Ltd. wurde gegründet. Der Name soll symbolisieren, dass an einer Problembewältigung immer die Sichtweisen von mehreren Beteiligten einzubeziehen sind: Klient, Umfeld und Fachperson.
Die Begriffe für die Zeilen und Spalten des Brettes werden definitiv festgelegt, die Spalten von drei auf vier erweitert.
Erste Entwicklungsaufträge wurden vergeben:
Grafische Überarbeitung des Prototyps zum fertigen Produkt: Julia Herzog, Grafikerin, Zürich.
Entwicklung von zwei Online-Apps, eine für ein Online-Board, nutzbar von PC bis Smartphone und eine für ein Diagnostik-Screening: Koboldgames, Brugg.
Markenschutz: TrollerLaw, Luzern.
Das Design des Firmenlogos wurde an unseren Kubanischen Künstler-Freund vergeben: Joaquin Bolivar Thomas, Santiago de Cuba.
September 2021 – Vortrag an der Bundeskonferenz Schulpsychologie:
Es war eine Ehre, am Kongress zum 100-Jahr-Jubiläum der Schulpsychologie in Deutschland das Bindungsbrett erstmals öffentlich vorstellen zu können. Lothar Steinke präsentierte das erst als Prototyp existierende Produkt und Ronja Bohnenkamp erläuterte den Aufbau der geplanten Validierungsstudie der Universität Rostock. Die BUKO 2021 fand wegen Covid-Einschränkungen als Online-Konferenz virtuell ‘in Hannover’ statt.
August 2021 – Interviews:
Diverse Standardfragen und experimentelle Interviewformen, die sich im ersten Entwicklungsjahr bewährt hatten, werden zu zwei Interviewvorlagen zusammengefasst und zur Erleichterung des Einstiegs mit dem Bindungsbrett-Prototyp als Beta-Versionen zur Verfügung gestellt.
Sie eignen sich als Explorationsinstrument um mit Eltern oder Lehrkräften über bindungsrelevante Themen zu sprechen oder mit Kindern die beziehungsbezogenen Anteile bei Verhaltensproblemen aufzuschlüsseln. Nutzerrückmeldungen wurden erwünscht.
August 2021 – Homepage:
Heute beginnt jedes Unternehmen mit einer Homepage… Auch wenn es vorerst noch nichts zu kaufen gab.
August 2020 bis Juli 2021 – Das Bindungsbrett wird entwickelt:
Unser Schulpsychologie-Team setzte sich als Jahresziel, vermehrt Visualisierungshilfen in der Beratung einzusetzen. Da ich für das Thema Bindung nichts Befriedigendes fand, begann ich mit eigenen Modellen zu experimentieren. An einem Kurstag stellte ich Henri Julius einen Prototypen vor. Nach diversen Anpassungen meinte er im April 2021, dass das Instrument nun soweit gereift sei, dass es veröffentlicht werden könne und bot die Option an, es in eine am Institut in Rostock geplante Validierungsstudie einzubeziehen. Es war klar, dass dies viel Vorarbeit brauchen würde. Ich entschied mich, dies zu wagen und kündigte meine langjährige Schuldienstleitungs- und Schulpsychologie-Stelle.
November 2018 – 1. Schweizerischer Schulpsychologie-Kongress in Biel:
Im November 2018 habe ich mit meinem gesamten damaligen Schulpsychologie-Team des Schuldienstes Rothenburg/Luzern, den ersten Schweizerischen Schulpsychologie-Kongress besucht. Der Vortrag von Prof. Henri Julius begeisterte uns so sehr, dass wir ihn in der Pause persönlich ansprachen und erfragten, ob er bereit wäre, eine grössere Weiterbildung mit dem Fokus bindungsorientierte Arbeit in der Schulpsychologie zu geben. Umgesetzt wurde diese schliesslich 2019/20 durch den Berufsverband SKJP und diverse Fortsetzungsveranstaltungen schlossen sich seither an.